Die Mülltrennung ist und wird in der Bundesrepublik wohl immer ein Thema bleiben, was die Gesellschaft spaltet. Für die einen ist es ein wichtiger Prozess zur Erhaltung der Umwelt, für die anderen eine nervige Prozedur, die nur wenig zur Nachhaltigkeit beiträgt.

Doch welche Ansicht ist hierbei richtig? Gibt es überhaupt eine Ansicht, die hier korrekt ist? Prinzipiell stimmen beide Aussagen, jedoch aus völlig anderen Gesichtspunkten. Genau dies ist auch das Problem, warum man sich hier nicht einig werden kann. Die Mülltrennung in der Bundesrepublik trägt ganz klar zur Erhaltung der Umwelt bei. Dies lässt sich an verschiedenen Faktoren ganz deutlich belegen.

Gerade das recyceln von Produkten ist ein besonderer Punkt, der dazu beiträgt das man sich als Gesellschaft einen großen Schritt von der sogenannten „Wegwerf-Gesellschaft“ entfernt.

Desto mehr Produkte wieder verwendet werden können, desto weniger wird die Umwelt belastet.

Jede Produktion eines bestimmten Produktes geht auf Kosten der Natur. Sei es nun durch die Produktion von Strom, der dafür benötigt wird oder auch das Abholzen von Wäldern, um Rohstoffe zu gewinnen. Das Recyceln verringert diese gesellschaftlichen Notwendigkeiten enorm und trägt somit zur Nachhaltigkeit bei.

Jedoch gibt es auch kritische Stimmen, was die Mülltrennung angeht. Viele Gegner, die die Trennung von Müll als überflüssig ansehen, bringen auch für ihre Seite Argumente, die man durchaus nachvollziehen kann. Zu diesen soll es im nächsten Punkt kommen.

Die Gegner der Mülltrennung - Argumentation oder blanker Hohn?

Viele Gegner dieses Prinzips stützen sich auf Argumentationen, die jedoch nicht der Realität entsprechen. Eine typische Aussage dabei ist folgende: „Die Mülltrennung ergibt im heimischen Bereich keinen Sinn, da der Müll später sowieso wieder zusammengekippt und neu sortiert wird“.

Zwar ist es schon richtig, dass die Trennung des Mülls nach der Abholung nochmals durchgeführt wird, jedoch ist eine Trennung vorab dennoch sinnvoll. Dies lässt sich an einem einfachen Beispiel erklären. Ein Einsatzwagen für gelbe Säcke sammelt die einzelnen Säcke ein und bringt diese zur Deponie. Dort wird der Müll nochmals sortiert.

Bei der Sortierung stellt sich heraus, dass enorm viel Restmüll in den gelben Säcken befindlich ist. Im Gegenzug hat ein Müllwagen auf einer anderen Deponie fast ausschließlich Materialien geladen, die eigentlich in einen Gelben Sack gehört hätten. Auf beiden Deponien müssen nun die Stoffe aussortiert und an die jeweilige Stelle überführt werden.

Dies kostet nicht nur Zeit, sondern auch Arbeitsaufwand. Eine richtige Trennung vorab hätte diese zusätzliche Belastung für die Natur erspart. Es ist also kein Argument, zu sagen, dass anschließend sowieso noch einmal getrennt wird und darum eine Trennung im privaten Haushalt nicht notwendig ist.

Ein Argument, was man aber durchaus zählen kann, ist die Aussage, dass es kaum ein anderes Land gibt, welches die Trennung von Müll so ernst nimmt, wie die Bundesrepublik. Frankreich beispielsweise hat nicht einmal Ansatzweise ein solches System. Gleiches gilt auch für Spanien oder Italien. Warum also in der Bundesrepublik eine solche Trennung durchführen, wenn es der Rest der Welt auch nicht macht?

Politik gegen Gesellschaft - was ist das eigentliche Problem?

Die richtige Mülltrennung ist immer wieder ein Thema, welches für enorme Spannungen zwischen Politik und Gesellschaft sorgt. Doch warum entstehen diese Spannungen überhaupt. In erster Linie wohl dadurch, weil nicht ganz ersichtlich ist, warum die Bundesrepublik in diesem Punkt eine so hohe Wertigkeit auf das Thema legt.

Dies soll jetzt nicht heißen, dass die Bevölkerung in Deutschland nicht für die Erhaltung der Umwelt und Natur steht. Ganz im Gegenteil. Die Frage, die sich für viele Menschen jedoch stellt, ist jene, warum nur die Bundesrepublik in einer solchen Form agiert.

Diese Frage ist auch durchaus berechtigt und kann von der Politik nur wenig bis gar nicht beantwortet werden. Dies führt natürlich dazu, dass die Menschen in der Bundesrepublik sich benachteiligt fühlen, da scheinbar nur sie für die Erhaltung der Umwelt kämpfen. Doch ist das wirklich so?

Die Bundesrepublik - allein gegen Alle?

Die Bundesrepublik hat eines der größten Mülltrennungssysteme der Welt, das steht völlig außer Frage. Jedoch ist es nicht so, dass das Land bzw. die Bevölkerung die einzigen sind, die nach einem solchen System leben.

Auch zahlreiche andere Länder trennen ihren Müll, um so für Nachhaltigkeit zu sorgen. Da dies aber nur selten thematisiert wird, sind die Informationen darüber nur bedingt bekannt. Man könnte hier auch von einem selbst erschaffen Elend sprechen, was sich die Politik hier aufgebaut hat.

Würde man die sozialen Netzwerke besser nutzen, so könnte man auch die Menschen schneller erreichen und ihnen wesentliche Informationen zukommen lassen. Auf diese Weise würde jeder Mensch seine Sichtweise zumindest noch einmal überdenken.

Zusammengefasst kann man also sagen, ist die Bundesrepublik hier kein Einzelkämpfer, was die Erhaltung der Erde angeht. Jedoch kann man sie schon als ein wesentlicher Vorreiter betrachten, die ein System verfolgen, welches vielen Ländern überlegen ist. Dies ist eine Tatsache, die nicht abzustreiten ist.

Warum die Mülltrennung wichtig ist

Die Trennung der einzelnen Müllarten hat nicht nur in der Bundesrepublik einen hohen Stellenwert, wie man im vorangegangenen Abschnitt sehen konnte. Doch eine Frage bleibt immer noch bestehen. Warum ist die Trennung überhaupt so wichtig.

Natürlich will man durch dieses Prinzip die Umwelt schützen. Dies ist ein wesentliches Ziel, was durch die Trennung des Mülls verfolgt wird. Doch darüber hinaus gibt es auch noch ganz andere Gründe. Die Rohstoffe der Erde sind hier ein wichtiger Faktor.

Wie jeder Mensch weiß, gibt es zahlreiche Rohstoffe auf der Erde, die begrenzt sind. Diese Rohstoffe verwenden wir als Menschen für die unterschiedlichsten Dinge, unter anderem natürlich auch für die Herstellung von Produkten. Doch auf kurz oder lang werden uns diese Rohstoffe ausgehen. Das stellt eine Problematik für zukünftige Generationen dar.

Um hier eine Lösung zu finden, ist das Recycling eine Art und Weise, die gute Erfolgschancen hat. Mit dem Recyceln von Produkten soll erreicht werden, dass die Rohstoffe wiederverwendet werden. Das heißt, es müssen weniger Rohstoffe abgebaut werden.

Auf diese Weise wird die Umwelt geschont, aber ebenso auch die Ressourcen, die dem Menschen zur Verfügung stehen, vorsichtiger behandelt. Hierzu einmal ein einfaches Beispiel, damit die Wertigkeit eines solchen Prinzips deutlich wird.

Es werden 100 Kilogramm Erz abgebaut, um daraus Rahmen für elektronische Geräte herzustellen. Aus diesen 100 Kilogramm lassen sich 10 Rahmen produzieren, die dann dem Endverbraucher zur Verfügung gestellt werden. Würde man diese Produkte, nach einer gewissen Zeit entsorgen, so müssten für diese Personen weitere 100 Kilogramm abgebaut werden, um neue Rahmen zu produzieren.

Nämlich genau jene Rahmen, die dann für die neuen Produkte benötigt werden. Bei einem solchen Verfahren würde man dann auch von Wegwerf-Gesellschaft sprechen. Ein Wort, welches gerade in der heutigen Zeit immer mehr in den Umlauf kommt. Mithilfe des Recyclings kann hier aber auf den eigentlichen Rohstoff, der in den alten Rahmen enthalten ist, zurückgegriffen werden.

Die dort befindlichen Rohstoffe werden in ihre Bestandteile zerlegt und für neue Produkte genutzt. Dies führt dazu, dass man hier nicht neue Rohstoffe abbauen muss, sondern bereits verwendete Materialien wiederverwendet. Natürlich ist den meisten Menschen klar, worum es beim Recycling geht, jedoch muss man diesen Punkt jetzt einmal auf die Mülltrennung übertragen.

Die Trennung von Müll ist deswegen so wichtig, da nur auf diese Weise die Rohstoffe wieder verwendet werden können. Egal, ob die Trennung in der Küche oder in der Industrie geschieht. Schließlich gibt es zahlreiche Rohstoffe, die man mithilfe des Recyclings wiederverwenden kann.

Damit so viele Rohstoffe wie möglich hier für eine neue Nutzung gewonnen werden können, ist die Trennung der einzelnen Stoffe eine wichtige Grundlage. Maschinen sind nur bedingt in der Lage dazu, verschiedene Stoffe zu trennen. Daher ist es wichtig, dass hier eine entsprechende Vorarbeit geleistet wird. Dieses Prinzip nennen wir dann kurz und knapp Mülltrennung oder abgekürzt MT.

Was trennt man und warum ist eine solche Mülltrennung sinnvoll?

Die Vorableistung, das Trennen des Hausmülls, ist unabdingbar denn dadurch wird bereits ein Schritt in Richtung Umweltschutz getan.

Anhand der folgenden Beispiele lässt sich sehr gut erkennen, warum diese Vorarbeit überhaupt wichtig ist und was damit im Gesamten erreicht werden kann.

Wertstoffe

Wertstoffe sind ein ganz wichtiger Bestandteil der MT. Sowohl wertvolle Rohstoffe, wie Gold oder Silber als auch häufiger auftretende Rohstoffe wie Aluminium lassen sich auf diese Weise zurückgewinnen. Ein Wertstoffhof nimmt daher auch die unterschiedlichsten Produkte an.

Sowohl Holz als auch Metalle sind hier besonders gefragt, da diese Rohstoffe ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft sind. Darüber hinaus ist Holz ein Rohstoff, der sich direkt auf unsere Umwelt auswirkt. Nämlich in Form von Bäumen. Ohne die Bäume wäre unsere Welt für uns nicht nutzbar. Diesen Fakt muss man sich ganz klar vor Augen führen.

Daher ist es wichtig, neben zahlreichen anderen Rohstoffen auch diese mit Respekt zu behandeln. Mit Respekt bedeutet in diesem Fall, die Rohstoffe so häufig wiederzuverwenden, wie irgendwie möglich.

Glas

Glascontainer lernt man schon als Kind kennen und sind ein typisches Bild in unseren Städten. Dabei wird Glas anhand der Farben voneinander getrennt. Doch warum tut man dies eigentlich? Ist Glas nicht gleich Glas? Prinzipiell natürlich schon, jedoch wird beim Recyceln das Glas eingeschmolzen, um für neue Produkte nutzbar gemacht zu werden.

Unterschiedliche Farben würden hier einen Mischeffekt erzeugen, was dazu führt, dass die jeweiligen Rohstoffe nur noch bedingt oder gar nicht mehr nutzbar sind. Daher muss Glas farblich getrennt werden, um den optimalen Nutzen aus dem Recyceln zu ziehen.

Papier

Papier ist ein Produkt, welches aus Holz gewonnen wird. Hier gilt also die gleiche Wertigkeit, die auch der reine Stoff Holz trägt. Papier kann beispielsweise in Altpapier umgewandelt und wiederverwendet werden.

Dies verhindert, dass zusätzliche Bäume für die neuen Produkte gefällt werden müssen. Somit trägt dies einmal mehr zum Schutze der Natur und Umwelt bei.

Biomüll

Der Biomüll ist von der Natur abbaubar. Das heißt, dieser muss weder verbrannt noch recycelt werden. Er hat also im Prinzip eine Sonderstellung. Dennoch wird Biomüll auch dazu verwendet, um Dünger herzustellen. Somit dient er sowohl der weiteren Nutzung als auch dem natürlichen Abbau durch die Umwelt. Eine richtige Trennung ist hier also besonders wichtig.

Restmüll

Der Restmüll stellt jenen Müll dar, der nicht mehr verwendet werden kann. Dieser wird dann beispielsweise in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt. Eine solche Verbrennungsanlage benötigt aber auch Energie, die wiederum auf Kosten der Umwelt gewonnen werden muss.

Desto mehr Restmüll entsteht, desto höher ist auch die Belastung der Umwelt. Aus diesem Grund sollte der Restmüll auch gewissenhaft getrennt werden, um hier so wenig Müll wie möglich zu erzeugen.

Spezieller Müll

Bleibt am Ende noch der sogenannte spezielle Müll. In der Regel sind hier Schadstoffe gemeint, wie beispielsweise Akkus oder Batterien. Diese werden ebenfalls auf dem Wertstoffhof angenommen, aber anschließend fachmännisch entsorgt. Da diese Produkte besonders schädlich für die Umwelt sind, sollten diese Produkte auf gar keinen Fall in den Restmüll geworfen werden.

Die Geschichte der Mülltrennung - wie alles begann?

Spricht man von Geschichte, so geht man wohl immer davon aus, dass es um einen Zeitraum von Jahrhunderten handelt. Dies gilt für die Trennung von Müllarten jedoch nicht. Erst Anfang der 90er Jahre wurde dieses Thema erstmal intensiv diskutiert und hierfür Lösungsvorschläge angebracht.

Es ist also noch ein sehr junges Projekt, was sich in gewisser Form noch in der Entwicklungsphase befindet. Trotzdem kann man hier deutliche Züge erkennen und schon genau sehen, wohin der Weg führen wird. Einzig die Frage, wie lange es dauern wird, das Prinzip zu 100% so umzusetzen, wie es gedacht ist, bleibt nach wie vor offen.

Die Zeit wird also zeigen, inwiefern die Menschen dazu in der Lage sind, ein solches System zu verfolgen und nachhaltig für die Umwelt und Natur einstehen.

Ein Fazit zur Trennung von Müll - was bringt es für die Zukunft?

Ein ganz klarer Punkt ist hier die Erhaltung der Umwelt und Natur. Das ist auch das wichtigste Ziel, was dieses System bzw. dieses Prinzip verfolgt. Für kommende Generationen soll ein gleichwertiger Lebensraum erhalten werden, wie wir diesen aus der heutigen Zeit kennen.

Darüber hinaus soll aber auch die Umwelt nachhaltig geschützt werden.

Das heißt, dass Prinzip sieht vor, dass irgendwann einmal die Umwelt und auch die Natur durch den Menschen gar nicht mehr belastet wird und somit ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Natur geschaffen wird.

Natürlich ist man momentan noch weit von diesem Ziel entfernt, aber es ist ein guter Ansatz zu erkennen. Bedenkt man die Tatsache, dass die Trennung des Mülls erst knapp 3 Jahrzehnte alt ist, so kann man hier doch sehr positiv in die Zukunft blicken.

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